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Gedanken zu den Botschaft, 25. Juli 2000


 

Botschaft, 25. Juli 2000
Liebe Kinder! Vergesst nicht, dass ihr hier auf der Erde auf dem Weg zur Ewigkeit seid und dass eure Heimat im Himmel ist. Deshalb, meine lieben Kinder, seid offen für die Liebe Gottes und lasst die Selbstsucht und Sünde. Möge eure Freude nur darin bestehen, Gott im täglichen Gebet zu entdecken. Deshalb nutzt diese Zeit und betet, betet, betet, und Gott ist euch nahe im Gebet und durch das Gebet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

Ich begrüße alle, die die Botschaften Mariens hören und versuchen, ihnen in ihrem Leben zu folgen. Zunächst möchte ich, dass wir uns kurz an das erinnern, was uns Maria zum 19. Jahrestag gesagt hat. Sie hat uns in der kurzen Botschaft von neuem an das Gebet erinnert. Wir wissen ja schon alle, dass Maria in Ihren Botschaften am meisten über das Gebet spricht. Es gibt keine Botschaft, in der Sie das Gebet nicht erwähnt hat. Das Ziel der Erscheinungen ist der Frieden, deshalb hat Sie sich als Königin des Friedens vorgestellt. Aber Sie spricht am meisten über das Gebet, weil das Gebet - natürlich verbunden mit Fasten, hl. Messe, Beichte - das Hauptmittel auf dem Weg zum Frieden ist. Wir können alles in einigen Punkten zusammenfassen:

1. Maria will dass wir uns Zeit nehmen. Wenn man sich nicht Zeit nimmt, dann fällt alles andere ins Wasser und hat keine Bedeutung; es kann nichts geschehen, wenn wir uns keine Zeit für das Gebet nehmen. Wenn wir uns ständig entschuldigen, dass wir keine Zeit haben, dann ist es nicht wahr; wir haben Zeit. Der Schlüssel für Zeit sind nicht Stunden, sondern die Liebe. Wer Liebe hat, hat auch Zeit. Wenn man sich fragt, wieviel Zeit man sich für das Gebet nehmen sollte, dann findet man die Antwort im Abendprogramm in Medjugorje - etwas bis drei Stunden. Wenn man zu Hause ist, dann kann man nicht drei Stunden nacheinander beten, aber, wenn man am Morgen, während des Tages und am Abend ein wenig betet, die Bibel und ein Buch mit religiösen Inhalten liest, dann kommen sehr leicht drei Stunden zusammen.

2. Maria will dass wir individuell, in den Familien und in den Gebetsgruppen beten. Es fängt alles bei unserer persönlichen Entscheidung an, dass wir selbst beten. Auch wenn niemand in der Welt betet, können wir uns entscheiden, und anfangen zu beten. Wer anfängt zu beten, wird sicherlich auch eines Tages das Gebet in seine Familie bringen und dann muss man auch Gebetsgruppen bilden. Es ist vielleicht leichter, eine Gebetsgruppe zu bilden oder zu finden, als die eigene Familie zum Gebet zu bringen, weil in die Gebetsgruppe Menschen kommen, die beten wollen. Wenn einer sich entscheidet, auch nur mit einer anderen Person, einem Freund, oder einer kranken oder alleinstehenden Person einmal pro Woche den Rosenkranz zu beten und in der Bibel zu lesen, so hat er schon eine Gebetsgruppe gebildet.

3. Maria will dass wir unsere Motivation zum Gebet ändern, d.h. dass viele Menschen nur beten, wenn sie etwas brauchen. Das ist dann reiner Egoismus und ein solches Gebet dauert nicht lange; denn, wenn wir nicht bekommen wofür wir gebetet haben, sind wir in Gefahr, dass wir aufhören zu beten, weil wir dann - wie so viele - sagen, dass es Gott sowieso nicht gibt. Maria hat in einer Botschaft gesagt, dass wir Gott nicht nach unseren Bedürfnissen, sondern nach Seiner Liebe suchen sollen. Also, wenn die innere Motivation zum Gebet aus Liebe zu Gott kommt, wenn wir gerne mit Gott sind und den Rosenkranz beten, d.h. mit Maria und Jesus in Freude, Trauer und Herrlichkeit sind, wenn wir das Wort Gottes gerne hören und lesen, um zu hören, was Gott uns sagt, und wenn wir gerne aus Liebe zu Jesus in der Eucharistie zur Messe oder zur Anbetung kommen - dann hat sich in uns die echte Motivation entwickelt. Alles andere können wir dann auch suchen und um alles bitten. Nur so kann man wirklich auch weiter beten und ständig beten, wenn die Liebe zu Gott uns zum Gebet drängt.

Wenn Maria mit Mirjana an jedem 2. des Monats für die Ungläubigen betet, d.h. für jene, die die Erfahrung der Liebe Gottes noch nicht gemacht haben, zeigt Sie uns, wie man das Problem lösen kann. Sie betet um die Erfahrung der Liebe und wenn man diese Liebe empfängt, kann man auch anfangen zu beten. Das ist die Antwort, warum in Medjugorje wirklich viele Menschen zum Gebet gefunden haben; Maria hat für diesen Anfang gebetet und der Anfang kommt aus der Erfahrung der Liebe.

4. Maria hat oft gesagt, dass wir mit dem Herzen beten sollen. Sobald wir aus Liebe anfangen zu beten, geschieht das Herzensgebet. Aber wenn wir am Anfang sind, ist es für uns wichtig zu wissen, dass ein Teil dieses Herzensgebetes in unserer Hand liegt und der innere Teil nicht in unserer Hand liegt; d.h., wenn wir hören, dass uns Maria zum Herzensgebet aufruft und wir - auch wenn wir nicht zu beten wissen - uns aus Liebe entscheiden, jeden Tag den Rosenkranz zu beten, die Bibel zu lesen, zu meditieren, in die hl. Messe zu gehen - auch wenn nichts in unserem Inneren passiert, haben wir alles getan, was wir tun können und das ist der Anfang des Herzensgebetes. Wenn wir dies machen und treu bleiben, dann kann die innere Seite des Herzensgebetes wachsen. Das kann man gut mit dem Wachstum einer Pflanze vergleichen. Wenn mich jemand fragt, wann sich die Blume öffnet, dann muss ich sagen: "Ich weiß es nicht, aber ich habe alles getan, damit sich die Blume öffnet. Ich habe den Boden vorbereitet, gepflanzt, Wasser gebracht und das Wachstum der Pflanze begleitet und hoffe, dass sie sich einmal öffnet und wunderbare Blumen hat." So ist es auch mit unserem Herzensgebet. Die äußere Seite können wir tun und die innere Seite ist ein Wachstum, das natürlich nur Gott geben kann. Wir wollen beten, dass wir die Erfahrung der Liebe bekommen, damit dann das Gebet wirklich - so wie Maria uns lehrt - auch geschehen kann. Am Ende möchte Sie nichts anderes, als dass wir, als gute Kinder, ein gutes Verhältnis durch Jesus Christus im Heiligen Geist zum Vater haben.

5. Nachdem uns Maria zum Gebet aufgerufen hat, hat Sie gesagt, wer betet, hat keine Angst vor der Zukunft. Wenn wir anfangen, so zu beten, wie Maria uns aufgerufen hat, und wie hier kurz beschrieben worden ist, dann wird das Gebet eine Begegnung mit Gott sein, mit Gott, der uns liebt, der uns geschaffen hat, der alles von uns weiß. Jesus sagt auch, dass das kleinste Haar nicht ohne Wissen des Vaters vom Kopf fällt. Also, wenn wir im Gebet das volle Vertrauen zum Vater bekommen, dann wird sicherlich die Angst von uns gehen, wir werden nicht im Angstzustand leben, weder wegen unserer Vergangenheit, weil wir wissen, dass Gott barmherzig ist, noch wegen unserer Zukunft, weil wir alles Gott übergeben. In dieser Zeit, in der viele Menschen wirklich Angst verbreiten, können wir uns noch mehr Gott öffnen, Ihm im Gebet begegnen, und von Angst befreit in Frieden leben und auch den anderen den Frieden verkünden. Wir dürfen nicht vergessen, dass Angst eigentlich immer eine Folge der Sünde ist, entweder der eigenen Sünde oder der Sünde der Menschen, mit denen wir leben oder unserer Umwelt. Wenn wir die pathologische Angst ausschließen, dann können wir sagen, dass wir durch das Gebet von der Angst befreit werden können, besonders in den Sakramenten der Beichte und Eucharistie, weil in diesen Sakramenten Gottes liebende Anwesenheit besonders zu spüren ist. Die liebende Anwesenheit ist die von Angst befreiende Anwesenheit; deswegen sagt Maria: "Ich bin mit euch und ich liebe euch!" Also, wer weiß: Maria ist mit mir und Sie liebt mich! - hat noch einen Grund mehr, nicht in Angst, sondern in Frieden und Freude zu leben. Und so möge es auch sein!

Im Moment sind alle Seher zu Hause: Ivan mit seiner Familie, Vicka, Marija wird zum Jugendfestival kommen - das sind jene, die noch täglich Erscheinungen haben; Mirjana, Ivanka und Jakov sind ebenso mit ihren Familien hier in Medjugorje. Wie immer, kann man sagen, dass sie ein ganz normales Leben führen; Ivan und Vicka sprechen am meisten zu den Pilgern und geben Zeugnis ab.

Seit dem Jahrestag haben wir sehr viele Pilger aus der ganzen Welt hier gehabt, nicht große Mengen, aber Gruppen aus der ganzen Welt. Besonders zu erwähnen ist die Priesterwoche, "Priester in Mariens Schule". Es kamen etwa 300 Priester aus 30 Ländern, es ist alles gut verlaufen, alle Priester waren mit dem Programm zufrieden und am Ende wurde auch eine Erklärung veröffentlicht, in der die Priester sagen, dass sie Maria als Mutter der Priester und Mutter des Hohenpriesters folgen möchten. Es ist sicherlich wichtig zu wissen, dass alle Priester, die kamen, gute Erfahrungen im eigenen Leben gemacht haben aber auch im Leben der Pilger, die nach Medjugorje gekommen sind. Wir hatten auch in der Pfarrei ein Glaubensseminar mit P. James und Sr. Margaret; es nahmen ca. 600 Leute an diesen vier Tagen teil. Der letzte Tag war für alle offen; es kamen einige Tausend und wir wissen, dass die Menschen viele Gnaden erhalten haben - auch äußere und innere Heilungen. Wir sind sehr dankbar für all diese Begegnungen und empfehlen allen Pilgern, die Programme für die Priester besonders in ihre Gebete einzuschließen, denn wir wissen alle, wie wichtig es ist, wenn die Priester sich einmal ganz öffnen und dann Mariens Programm annehmen. Ihr Programm ist ganz klar: Mit allem, was Sie uns sagt, möchte Sie uns zu Jesus bringen, zu Jesus, der uns den Frieden schenkt. Wir bereiten uns nun auf das Jugendfestival vor und ich empfehle allen, für die Jugendlichen zu beten, die wirklich in innerer Not sind. Nach allem, was wir wissen, werden auch dieses Jahr wieder viele Jugendliche kommen.

Und nun zur neuen Botschaft. Maria sagt...

Vergesst nicht, dass ihr hier auf der Erde auf dem Weg zur Ewigkeit seid und dass eure Heimat im Himmel ist.

Es ist die Wahrheit unseres Lebens, dass wir Pilger auf der Erde sind. Wir wissen, woher wir kommen. Gott hat uns aus Liebe geschaffen und wir wissen auch, wohin wir gehen: in die ewige Heimat. Dieser Weg auf erden ist wirklich nur ein Vorgang, eine Vorbereitung auf das ewige Leben. Deswegen ist es für uns wichtig, dass wir auf dem Weg bleiben, dass wir die richtigen Mittel auf den Weg nehmen. Unser Weg ist Jesus Christus und die Mittel sind, was Er von sich selbst gesagt hat: "Ich bin der Weg, die Wahrheit, das Licht und das Leben." Ohne Licht, sehen wir nicht; ohne Wahrheit, schlagen wir falsche Wege ein; ohne Leben, das Er gibt, sind wir tot. Für den Weg auf erden ist es wichtig, dass wir die innere Freiheit behalten, dass wir an nichts und niemandem hängenbleiben. Es bestehen wirklich viele Gefahren, dass der Mensch sich in sich selbst verschließt und an sich selbst hängt, oder dass er an anderen Personen hängt, an Ideologien und materiellen Dinge. Das alles verhindert den Weg in die ewige Heimat. Wenn man sich wirklich bewusst bleibt, dass man auf dem Weg ist, dass unser Leben einmal hier endet und dass der Tod nur ein Durchgang ist, dann ist es viel leichter, den Weg zu gehen, es ist viel leichter zu verzeihen, zu lieben, frei zu sein, barmherzig zu sein, gut zu sein, weil wir wissen, alles ist vergänglich. Wenn wir es aber vergessen, dann werden wir uns irgendwo verfahren. Jeder, der hasst, der selbstsüchtig ist, der abhängig ist, hat sich eigentlich verfahren und kommt nicht weiter. Deswegen sind heute so viele Menschen innerlich leer, traurig oder depressiv oder finden den Sinn des Lebens nicht, weil sie einfach nicht den Weg gehen wollen, den Jesus uns zeigt. Als Maria uns zum Fasten, besonders zum Fasten mit Brot aufgerufen hat, wollte Sie uns dieses Pilgersein bewusstmachen, denn in den langen Jahrhunderten der Geschichte der Kirche waren die Pilger jene, die wochen-, monate- und jahrelang von einem Ort zum anderen als Pilger gegangen sind. Ein Pilger ist jemand, der Gott an Orten sucht, wo sich Gott auf die eine oder andere Weise gezeigt hat. Auf diesem Pilgerweg konnten die Menschen eigentlich nur Brot, das hält, mitnehmen und Wasser. Wenn wir also hören, dass wir zwei Tage mit Brot und Wasser leben können, dass wir fasten sollen, dann ist es das Anliegen Mariens, dass wir auf diese Weise freier sind und uns als Pilger verhalten. Und in diesem Jubiläumsjahr und die ganzen Jahre seitdem der Papst von diesem großen Jubiläum spricht, hat er oft über das Pilgersein gesprochen und alle Menschen aufgerufen, Pilgerfahrten zu unternehmen, heilige Orte zu besuchen, besonders das Heilige Land und Rom - aber auch andere Pilgerorte. Und Maria als diejenige, die jeden Tag nach Medjugorje kommt, ist eigentlich auf eine Weise Pilgerin und durch dieses Pilgersein hat Sie viele Menschen dazu bewegt, auch Pilger zu werden. Wir wollen wieder dankbar sein, für diese 19 Jahre und einen Monat Ihrer Anwesenheit und dass auch viele Menschen durch Ihre Anwesenheit diesen Pilgerweg eingeschlagen haben, weil sie den Glaubensweg angenommen haben. Es muss uns wirklich bewusst bleiben, dass unsere ständige Heimat im Himmel ist.

Dann sagt Maria ...

Deshalb, meine lieben Kinder, seid offen für die Liebe Gottes und lasst die Selbstsucht und Sünde.

Wenn wir Gott wirklich lieben und wenn wir uns der Liebe Gottes öffnen, dann wird uns die Liebe Gottes auf diesem Weg führen. Maria betet um die Erfahrung der Liebe Gottes für alle Ungläubigen. All jene, die diese Erfahrung erfahren haben, werden von der Sehnsucht sozusagen zu Gott getrieben, und werden aus Liebe beten, aus Liebe fasten, aus Liebe zur Messe gehen, und werden Ihn sehnsüchtig suchen, weil Gott uns liebt. Wenn wir hier an die Erfahrung des hl. Paulus denken, dann sagt er, er möchte gerne sterben, um mit Jesus zu sein, aber - wenn es sein soll - ist er bereit, weiter zu arbeiten und das Evangelium zu verkünden. Er hatte natürlich auch besondere Erfahrungen, deshalb konnte er schreiben: "Das menschliche Auge hat nicht gesehen, das Ohr nicht gehört, das Herz hat nicht gewünscht, was Gott für jene vorbereitet hat, die Ihn lieben." Wenn uns einmal die Liebe Gottes auf diese Weise berührt, dann werden wir sicherlich unermüdlich auf dem Weg mit Maria zu Jesus gehen. Maria aber erwähnt die Sünde generell und auch die Selbstsucht, die uns auf dem Weg hindern können oder die uns vor der Liebe Gottes verschließen können. Egoismus bedeutet, in sich selbst verschlossen zu sein, mit sich selbst zu rechnen, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, den eigenen Willen, eigene Gedanken und eigene Programme durchzusetzen, ohne Gottes Pläne mit uns annehmen zu wollen. Jeder Mensch, der sich egoistisch verhält hat sich absolut von dem Weg entfernt und muss dann einmal in der Sackgasse leben, in der Finsternis und im Tod. Die Sünde in sich sondert uns von den Menschen und von Gott ab, und es ist immer die Folge der Sünde, dass der Mensch allein bleibt. Eine der ersten Wahrheiten für den Menschen ist, dass es dem Menschen nicht gut geht wenn er allein ist. Also, Gott ist Emmanuel, Gott mit uns, Gott, der uns begleitet, Gott, der ständig da ist. Nur wir sollen für Seine Liebe offen sein.

Dann fährt Maria fort ...

Möge eure Freude darin bestehen, Gott im täglichen Gebet zu entdecken.

Wenn wir jemandem begegnen, der uns liebt, dann werden wir Freude verspüren und Freude ist immer mit Liebe verbunden. Die echte Freude ist die Frucht des Heiligen Geistes. Gott im täglichen Leben zu entdecken, dass darin eigentlich unsere Freude besteht, ist eigentlich eine große Aufgabe, die uns Maria gibt, aber auch ein großes Anliegen. Deshalb sollen wir Gott auch wirklich darum bitten, uns die Gnade zu schenken, Ihn im täglichen Gebet mit Freude zu entdecken. Hier können wir auch an etwas denken, was die Liebe beinhaltet und eigentlich wie ein Widerspruch klingt. Wenn man liebt, dann hat man eigentlich zwei widersprüchliche Gefühle. Wenn wir jemanden lieben, dann sind wir ihm immer nahe, auch wenn wir physisch von der geliebten Person entfernt sind. Unsere Gedanken, unsere Gefühle, unser Herz sind bei ihm und wir können der geliebten Person nie nahe genug sein, deswegen fühlen wir uns auch immer entfernt. Und da entsteht eine Spannung: nahe zu sein und sich doch entfernt zu fühlen, und entfernt zu sein und sich wiederum nahe zu fühlen. Das findet man besonders bei Heiligen und Mystikern, die diese Spannung ständig gelebt haben und die sie dann nach vorne getrieben hat. So schreibt auch der hl. Paulus: "Ich bin ergriffen worden von Jesus Christus, aber ich strecke mich ständig nach vorne, um Ihn zu ergreifen." Also, wenn er ergriffen ist, was soll er zu ergreifen versuchen? Aber genau das ist die Liebe, die ihn ergriffen hat, die ihm nahe war, aber der er immer näherkommen wollte und deswegen fühlte er sich auch entfernt. Deshalb ist es so wichtig für uns, dass wir auch um diese Gnade beten.

Am Ende sagt uns Maria ...

Deshalb nutzt diese Zeit und betet, betet, betet, und Gott ist euch nahe im Gebet und durch das Gebet.

In Mariens Botschaften haben wir ständig etwas über das Gebet gehört, den Aufruf zum Gebet, auch dreifache Aufrufe, dass wir beten sollen, und Maria ist unermüdlich in diesem Rufen. Deswegen sollten wir einfach weiter beten, damit wir das Gebet annehmen und uns Zeit nehmen, und uns ständig wirklich Gott im Gebet zuwenden, dass wir Seine Nähe im Gebet und durch das Gebet spüren. Besonders wichtig ist es, dass wir in der Beichte und in der Eucharistie diese Anwesenheit Gottes spüren. Wir sind ja im Sommer, viele sind in den Ferien, und dabei muss man vielleicht auch daran denken, dass wir uns in diesen Tagen wenn wir mehr Freizeit haben auch etwas mehr Zeit für Gott nehmen. Wir sollen nicht vergessen, wenn wir Zeit für Gott nehmen, dann ist es auch Zeit für uns. Indem ich allen wünsche, dass sie schöne Tage im Urlaub verbringen, lade ich sie alle ein, gemeinsam zu beten.

Lasset uns beten:

Allmächtiger ewiger Gott, im Namen Deines Sohnes mit Maria wollen wir Dir danken für unser Leben. Wir danken Dir auch für unseren Lebensweg auf erden und bitten Dich, gib uns die Kraft, dass wir auf dem Weg bleiben, dass wir Deinen Sohn Jesus als unseren Weg, unser Licht, unsere Wahrheit und unser Leben annehmen, dass wir durch Trübsal, Probleme und Schwierigkeiten sicher zur ewigen Heimat voranschreiten. Gib uns die Gnade, wenn wir einmal von dieser Erde durch das Tor des Todes gehen, dass es zur Begegnung mit Deiner Liebe und Barmherzigkeit kommen kann und dass wir in die ewige Heimat kommen. Erwecke in uns die tiefe Sehnsucht nach Dir, o Vater, nach Deiner Liebe. Durch Deinen Heiligen Geist öffne unsere Herzen weit für Deine Liebe, und in Deinem Namen und im Namen Deines Sohnes widersagen wir dem Egoismus und jeglicher Sünde und allem, was uns hindert auf dem Weg zu Dir. Schenke uns die tiefe Sehnsucht, Dich im Gebet ständig zu entdecken, und dass es zu unserer Freude wird, Dich als liebenden Vater in Jesus Christus zu entdecken. Schenke uns die Freude an Deiner Liebe; befreie uns von jeglicher Trauer, von jeglicher Sinnlosigkeit, Angst und Depression, von allen negativen Gefühlen. Schenke uns durch diese Freude die Kraft zu verzeihen und um Verzeihung zu bitten, damit wir auf dem Weg zu Dir mit Maria treu bleiben. Schenke uns allen den neuen Geist des Gebetes, dass wir den dreifachen Ruf Deiner demütigen Magd mit Freude und Ernst zu Herzen nehmen und treu im Gebet bleiben. Segne, o Vater, all jene, die beten, dass sie Dir begegnen; segne alle, die nicht mehr beten, die auf dem Lebensweg ihren Weg eingeschlagen haben, erleuchte sie, schenke ihnen Deine Liebe, öffne ihre Herzen, dass sie zurückkommen in Deine Liebe, dass Sie in Deinen väterlichen Schoß zurückkehren. Wir bitten Dich auch für unsere Verstorbenen, für alle Opfer der Kriege und Gewalttätigkeit, der Unfälle und Katastrophen, dass wir alle einmal in die ewige Heimat kommen, die Du uns in Jesus Christus, Deinem Sohn, vorbereitet hast. Maria, hilf uns, dass wir treu bleiben, dass wir uns einmal mit Dir und allen Heiligen im Himmel freuen und in Frieden mit Dir in Gottes Liebe ewig leben. So möge es sein. Amen.

P. Slavko Barbaric

Medjugorje, 28. Juli 2000

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